Illustration an der HBK Braunschweig

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Tobias Meyer „Panopticon“

Freies Projekt, 2010

Das Panopticon ist ein kreisförmiger Bau, der in
einzelne Zellen unterteilt ist, die jeweils zum Kreisinneren
und zum Kreisäußeren Fenster besitzen und
voneinander durch Mauern getrennt sind. Durch die
Fenster ist die Möglichkeit gegeben, die Zellen komplett
auszuleuchten. Im Inneren des »Zellenkreises« befindet
sich ein Wachturm, der abgedunkelt und so für
die Insassen der Zellen nicht einsehbar ist. Von ihm aus
können so alle Zellen von einer einzigen Person überwacht
werden, ohne dass die Menschen in den Zellen
wissen können, ob – wann – und von wem sie beobachtet
und kontrolliert werden. Dabei wird davon ausgegangen,
dass sich die Menschen in den Zellen immer
Norm- und Regel konform verhalten werden, ohne dass
sie einem direkten physischen Einfluss unterworfen
sind, da sie ja zu jeder Zeit bei einem Vergehen gesehen
werden könnten und Sanktionen fürchten müssen.
„Die Moral zu reformieren – die Gesundheit zu bewahren
– die Ökonomie wie auf einen Felsen zu bauen – den
Gordischen Knoten der Armengesetze zu entflechten, anstatt
zu durchhauen – und all das Dank einer einfachen
architektonischen Idee!“2 mit diesen Worten preist Bentham
sein Panopticon der Öffentlichkeit an und lässt dabei
auch anklingen, dass dieses nicht nur für den Strafvollzug
unglaublich effektiv (und kostengünstig) sei,
sondern auch für andere Institutionen (Krankenhäuser,
Schulen, Fabriken, Kasernen etc.) nutzbar wäre.3

2
Jeremy Bentham
»The Panopticon Writings«,
S. 29; Ed. Miran Bozovic,
London 1995
3 vgl. Jeremy Bentham
»The Panopticon Writings«,
S. 29–95; Ed. Miran Bozovic,
London 1995.