Freies Projekt, SS08
Betreut und geprüft durch Prof. Ute Helmbold und Prof. Silke Helmerdig
Den Gegenstand meiner Auseinandersetzung bildet in diesem Projekt nicht die Gestaltung oder äußere Form, sondern vielmehr der Prozess des Zeichnens selbst.
Ausgehend von intuitiven, nicht »kopfgesteuerten« Zeichnungen, rückte der Prozess an sich – dessen meditative Wirkung – schließlich so weit in den Vordergrund, dass ich mich entschied, einhundertmal das gleiche Motiv zu zeichnen. Der Entstehungsprozess dieses immergleichen, sich lediglich aus feinen Strichen zusammensetzenden Mandalas folgt konsequent gewissen Konstanten. Die Handlung wird zum Ritual, das Zeichnen zum Mittel der Kontemplation. Es löst sich von seinem herkömmlichen »Zweck«, ist nicht länger Gestaltung, sondern Negation der Gestaltung. Es ist reduziert auf die Handlung um ihrer selbst willen, ist nicht mehr der Weg zu einem Ziel – einem Ergebnis – sondern dient der reinen Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks.
Die entstandenen 100 Mandalas können so zwar als Abbild bzw. Sichtbarwerdung eines Prozesses, nicht aber als Essenz der Arbeit betrachtet werden, da diese sich jeglicher Greifbarkeit entzieht.
Formate: 14,8 x 14,8 cm/ 21 x 21 cm/ 29,7 x 29,7 cm/ 42 x 42 cm