Bachelor Thesis SS 2014
Digitale Medien haben eine große Verantwortung dafür, welche Inhalte sich in unserer Gesellschaft ausbreiten und uns unterbewusst Werte und Vorstellungen vermitteln. Musik ist eines der Medien, die uns täglich umgeben und beeinflussen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Musik-Business stark verändert. Eine globale Verbreitung von Musik ist durch das Internet innerhalb kürzester Zeit möglich, geografische Distanzen verschwinden.
Als Subgenre des Reggae etabliert sich Dancehall in neuester Zeit als massentaugliche Musikströmung in Amerika und Europa. Internationale Musiker kollaborieren mit sogenannten Dancehall Deejays aus Jamaika und geben ihren Liedern damit einen neuen Klang. Doch was viele Konsumenten hierzulande nicht wissen ist, dass das Genre mit einer Vielzahl konservativer und diskriminierender Inhalte belastet ist, die heutzutage immer noch Bestandteile der jamaikanischen Gesellschaft sind. Da Dancehall gewöhnlich in der jamaikanischen Mundart Patois gesungen wird, ist das Verständnis der Liedtexte für außenstehende Personen schwer oder gar unmöglich.
Das Projekt »Reggae quo vadis?« setzt sich mit zwei zentralen Themen der modernen Dancehall-Musik auseinander, dem Sexismus und der Homophobie. Es bringt Zitate aus Liedern des Genres mit Illustrationen in einer Serie von Plakaten zusammen. Es setzt Aussagen in einen neuen Kontext und reflektiert diese Teile der jamaikanischen Gesellschaft mit dem subjektiven Blick der Zeichnerin.
Plakatserie,12 Entwürfe, Format DIN A1, gedruckt auf Affichenpapier im Digitaldruckverfahren